Diashow Wandern in den Luxemburger Ardennen zurück zur Übersicht
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Wandern in Luxemburg, ist dies überhaupt möglich, wird sich Mancher fragen?
Luxemburg verbindet man gedanklich zuerst mit der EU mit kapitalstarken Banken aber nicht mit einer Wandergegend. Dass dies nicht so ist, stellte eine Gruppe von 8 Wanderfreunden der Bezirksgruppe Remstal unter Leitung von Helmut Reinhard fest.
Am 19.5.2006 erreichte die Gruppe gegen 10.30 Uhr ihr Standquartier, das Youth hostel de Wiltz, einfacher ausgedrückt die Jugendherberge von Wiltz, einer Stadt mit 4500 Einwohnern im nördlichen Luxemburg. Wiltz, der regionale Mittelpunkt der nördlichen Ardennen, wurde nach der Ankunft gleich einer Besichtigung unterzogen. Am Nachmittag unternahm die Gruppe eine Wanderung auf dem „Sentiere de Wiltz“, einer gut bezeichneten, 9 km langen Wanderstrecke an den Ardennenhängen rund um Wiltz. Hier zeigte sich schnell dass die Ardennen mit ihren Waldhöhen bis 550 m, westlich exponiert sind, denn einige Regenschauer und ein frischer Westwind verfolgten uns auf der Wanderung. Trotz des schlechten Wetters wurde die Gruppe durch weite Ausblicke über die Täler von Our und Sauer auf die sattgrünen Wiesen- und Waldhöhen bis zu den Anhöhen des Hohen Venn im Norden belohnt.
Am Samstag war bereits beim Aufstehen das Wetter regelrecht zu hören, gleichmäßiger Nieselregen klatschte, angepeitscht durch den böigen Westwind gegen die Scheiben, das Thermometer stand bei 7 Grad und das Barometer bei 930 mb. Da nach diesen Vorzeichen an Wandern nicht zudenken war, wurde für den Samstag das Kulturprogramm gestartet.
Im Nahe gelegenen Clervaux konnte im Chateau die Bilderausstellung „The Family of Man“und das Ardennenkriegsmuseum besichtigt werden. Nachdem der Regen nicht nachließ fuhr die Gruppe nach Munshausen um die „Robesscheier“, ein landwirtschaftliches Museum, zu besichtigen. Dort erhielt die Gruppe den Tipp für eine Brauereibesichtigung und es schloss sich die Brauerei „Cornelyshaff“ in Heinerscheid an, eine der kleinsten Brauereien, die als eine der wenigen Bier aus Buchweizen braut. Wie dieses mundete wurde gleich danach in der Brauereigaststätte getestet.
Am Sonntag ging die Fahrt in die Luxemburgische Schweiz bei Echternach. Beim Ort Mullerthal war der Startpunkt für eine Wanderung von ca. 12 km durch das Müllerthal, das sich besonders durch seine hoch aufragenden Sandsteinfelsen auszeichnet. Der Weg führte durch Eichen- und Buchenwald fast während der ganzen Wanderung an riesigen Sandsteinbastionen und hoch aufragenden Felsengruppen vorbei. Einige Wegvarianten führten durch enge und dunkle Durchlässe zwischen den Felsen hindurch. Vorbei am Schiessentobel einem kleinen Wasserfall ging es nach 3,5 Stunden und 12 Km wieder zum Auto zurück. Von dort konnte dann gegen 14.00 Uhr die Heimfahrt ins Remstal angetreten werden.

Bericht und Bilder: Helmut Reinhard