Diashow Im Sonnenland - vis-à-vis von König Ortler zurück zur Übersicht
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Mit der Bezirksgruppe Remstal der Sektion Stuttgart des Deutschen Alpenvereins ging es am 13. Juli 2006 für 9 Teilnehmer und die beiden Leitern der Ausfahrt, Helmut Reinhard und Ingo Pfäffle, ab in den Süden. Die Ausschreibung versprach kombinierte Touren rund um die Düsseldorfer Hütte. Dementsprechend zogen wir am Parkplatz des Kanzelliftes in Sulden los, bepackt mit Pickel, Steigeisen, Seil und Klettersteigausrüstung. Erste Verluste gab es direkt vor der Hütte: die Sohle von Siegfrieds Bergstiefel löste sich und bescherte ihm am nächsten Morgen eine Shopping-Tour in Sulden.

Am Anreisetag, der bereits für die Meisten um 4.00 Uhr morgens begonnen hatte, stiegen wir nach einer kleinen Regenpause zum Eingehen aufs Hintere Schöneck (3128 m) und verschafften uns einen Überblick über die Touren der kommenden Tage. Zurück auf der sehr gut geführten und empfehlenswerten Düsseldorfer Hütte in 2721 m ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

Der Wecker klingelte um 5.30 Uhr. Der Blick aus dem Fenster unseres Lagers bot einen phantastischen Ausblick auf Königspitze, Monte Zebru und Ortler in der Morgensonne und motivierte uns für die anstehende Tour auf den Hohen Angelus (3521 m). Gestärkt durch das gute Frühstück folgten wir der Markierung über das Moränengelände weiter bis zur markanten Felswand des Nordwestgrates. Von dort aus über die Reinstadler-Route, die über zum Teil steiles Felsgelände mit abschnittsweiser Drahtseilsicherung zum Grat führte. Steigeisen und Pickel konnten im bzw. am Rucksack bleiben, da über den Grat ein eisfreier Zugang über Geröll und Blockgestein bis zum Gipfel möglich war. Lediglich auf dem Gipfelgrat war es an einer besonders vereisten und steilen Stelle erforderlich ein Fixseil zu spannen.

Auf dem Rückweg kam uns Siegfried flotten Schrittes mit seinen neuen Bergstiefeln entgegen, so dass die Gruppe wieder komplett war.

Am Samstag ging es dann auf die Tschengelser Hochwand (3375 m). Drei Routen führen hoch zum Gipfel: Der Normalweg über eine Geröllrinne zur Scharte am NW Grat hoch und über diesen zum Gipfel, der sog. „Otto-Erich-Klettersteig“ direkt über den markanten Felsgrat oder der 2002 errichtete Klettersteig über die Südflanke direkt zum Gipfel. Für letzteren entschieden wir uns. Der Einstieg zeigte sich gleich mal knackig und kostete ordentlich Armkraft. Mit solider Sicherung stiegen wir über luftige Felspas-sagen hinweg hoch zum Gipfel. Nach einer sonnigen Vesperpause auf dem Gipfel ging es - auf Umwegen - über den Normalweg wieder zurück zur Düsseldorfer Hütte. Auf dem Rückweg entwickelten wir neue Taktiken:
- Wenn`s besonders schön ist, machen wir den Weg auch 1,5 fach.
- Gepäckminimierung durch geschickte Umverteilung auf Bergkameraden.

Der letzte Abend galt dem Abschied vom Sonnenland. Zusammenfassend lässt sich sagen: Rundum eine gelungene Ausfahrt mit der Besteigung von drei 3000 ern, eine schöne Hütte mit sehr guter Verpflegung und nettem Hüttenwirt, super Wetter und eine klasse Gruppe, von denen alle Teilnehmer wieder heil vom Berg gekommen sind! Unser Dank gilt besonders für die gute Organisation und Leitung: Helmut Reinhard und Ingo Pfäffle. Durchs wunderschöne Zaytal ging es am nächsten Morgen hinab nach Sulden und dann zurück ins Schwabenland.

www.duesseldorferhuette.com

Bericht und Bilder: Helmut Reinhard