An Silvester, auf dem Weg nach Kaisers, wollten wir von Rauth aus eine Schneeschuhtour auf die Krinnenspitze (2000 m) machen. Wir waren auf der Krinnenspitze, allerdings ohne Schneeschuhe, denn Schnee war dort absolute Mangelware!
Die Silvesterfeier selbst war hervorragend. Gut gestärkt von Günthers Menu wurden die Stimmbänder aktiviert um Rolf auf Akkordeon und Gitarre zu unterstützen. Mit gelegentlicher 'Ölung' selbiger ging's dem Jahreswechsel entgegen. Bei frühlingshaften Temperaturen tanzten wir im freien ins neue Jahr.
An Neujahr: Regen. Die Planung lautet, Wanderung auf den Hahnleskopf (2210 m) um die Goretex-Membranen mal so richtig zu fordern. Ab 1800 m schneite es, am Gipfel Schneesturm, der Abstieg hätte eine rassige Schneeschuhtour werden können, nur die Schneeschuhe standen auf der Hütte.
Am 2. Januar passte scheinbar endlich alles, Schneesturm, Schneeschuhe dabei, leider LWS 4. Also entschieden wir uns für die Höferspitze (2131 m) über dem Hochtannbergpass, man kann sich hier herrlichen über abgeblassene Rücken und Grate recht lawinensicher hocharbeiten. Die Sicht war teils gleich null und heftiger Winde zwang uns in Böen häufiger zum innehalten. Am Wintergipfel auf ca. 2050 m wurde uns klar, es fehlt schon wieder Ausrüstung, nämlich die Gewichte um uns so zu beschweren, dass es uns nicht vom Grat bläst! Es war schnell klar, dass der Höfergrat zum Hauptgipfel bei diesen Westwinden, und hier behielt der Wetterbericht recht, die nun Orkanstärke hatten, nicht begehbar ist. Trotzdem war's die erste richtige Schneeschuhtour für 2007 und somit wurde abends ausgiebig gefeiert ... von Silvester waren wir zwischenzeitlich ja wieder regeneriert.
Die Folgetage verbrachten wir mit ein paar LVS-Übungen ums Edelweishaus, einigen kürzeren Schneeschuhtouren ins Kaisertal (Gipfelbesteigungen waren bei der nach wie vor heiklen Lawinenlage nicht möglich) und Skilanglauftouren im Lechtal! Ja, dort konnte man in diesem Winter tatsächlich Skilanglauf betreiben ... für ca. 2 - 3 Tage, und wir waren dort! Im Edelweishaus war's recht ruhig, wir waren die einzigen Gäste. Das änderte sich am Wochenende, denn da kam der Alexander Issler mit seinem Tiefschneekurs aus dem WKP ins Edelweishaus, da war dann die Hütte dann wieder voll und der Günther musste wieder ordentlich ran in der Küche.
Bericht und Bilder: Kai Schröder