Diashow Klettersteigkurs im Wallis zurück zur Übersicht
  Montag, 16. Juli
Anfahrt nach Leukerbad, Unterweisung Klettersteigtechnik, Albinenleitern-Klettersteig (leicht), Gehzeit ca. 3 Std.: Der Zustieg erfolgt von Leukerbad (1402 m) über die Torrent-seilbahn-Talstation zu den 8 Albinenleitern (Seil-/ Holzkonstuktionen) beim Ort Flaschen (1540 m). Auf dem Albinen-Höhenweg erreichen wir Albinen und per Bus geht’s wieder zurück nach Leukerbad.
Die Albinenleitern bestehen im wesentlichen aus Holzleitern um den Höhenunterschied zwischen Leukerbad und Albinen zu überwinden. Er ist kein klassischer Klettersteig, sondern ein alten Wirtschaftsweg, auf welchem früher Waren zwischen dem Rhonetal und Leukerbad transportiert wurden. Der leichte Klettersteig kann ohne Ausrüstung überwunden werden und ist ein kleiner Einstieg in die schwierigeren Touren der nächsten Tage.

Dienstag, 17. Juli
Fahrt nach Blatten zum Stausee Gibidum (Einstieg auf dem Parkplatz bei der Staumauer in Blatten), Klettersteig Aletsch (mittelschwer), Gesamtlänge 3 km, Gehzeit ca. 4 Std.: Kletter-steig rund um den Stausee Gibidum mit einer Höhendifferenz zwischen 1436 – 1500 m.
Die Erbauer haben sich wirklich einen spannenden und sehr abwechslungsreichen Kletter-parcours ausgedacht. Immer knapp über dem eisigen Gletscherwasser hangeln wir auf 2800 Stahlstiften, natürlichen Tritten und diversen Baumstammbrücklein nahe dem Aletsch-gletscher. Besondere Nervenkitzel stellen die 80 m lange und 40 m hohe Nepalhängebrücke, die Seilbrücke sowie die 25 m langen Tyrolienne dar.

Mittwoch, 18. Juli
Fahrt nach Ausserberg (1008 m), Baltschieder-Klettersteig (mittelschwer), Gehzeit ca. 8 Std.: anstrengender Kletteraufstieg zur Wiwannihütte (2471 m) mit enormem Höhenunterschied.
Um einem Teilnehmer mit Archillessehnen-Problemen Erleichterung beim langen Abstieg auf langweiligen Fahrwegen zu verschaffen, holen wir eine Parkgenehmigung für 2 Autos beim Bahnhof-Hotel in Ausserberg ein. Der Einstieg in das naturgeschützte idyllische Baltschieder Tal beginnt auf 1259 m und führt fast eben entlang dem historischen Wasserweg „Niwärch“ über schmale Holzstege und zum Teil abenteuerlichen, in den Fels gehauenen Passagen. Anschließend folgt ein anstrengender, fast senkrechter Anstieg von 500 Höhenmetern über Blumenwiesen bis zum Einstieg in den Klettersteig. Die fast senkrecht stehende Sonne brennt gnadenlos auf uns nieder. Schattenspendende Bäume? Fehlanzeige! Durch Rinnen, über den sehr steilen Grasrücken geht es zu einem sehr markanten fotogenen Gratturm und weiter äußerst steil bis zum Ausstieg 700 Höhenmeter weiter oben. Oben erwartet uns die Wiwanni-hütte mit einem traumhaften Panorama auf die 4000er Berge in Richtung Zermatt.

Donnerstag, 19. Juli
Fahrt nach Leukerbad, mit der Gemmibahn auf den Gemmipass, Klettersteig Gemmi-Daubenhorn 1. Variante (mittelschwer), Gehzeit ca. 5 Std., Heimfahrt: sehr ausgesetzter Klettersteig mit 80 m langen Leitern in die Senkrechte, ca. 700 Höhenmeter.
Die meisten wählen die leichte Bergwanderung vom Gemmipass auf das Daubenhorn, wir wählen den anstrengenden Klettersteig quer durch die senkrecht stehende Gemmiwand! Die Kletterei ist wahrlich atembraubend: Leukerbad liegt direkt unter den Leitersprossen; die Wände scheinen fast unbegehbar. Zum Teil ist Reibungsklettern notwendig. Wir waren froh, unsere 2 Bergführer dabei zu haben, denn der Klettersteig war für den ein oder anderen eine wahre Herausforderung.

Vielen Dank unseren 2 Bergführern Stefan und Klaus, die uns souverän über so manche Kletterhürde hinweg geholfen haben. Die Kletterei in der idyllischen wallisischen Landschaft hat der ganzen Gruppe sehr viel Spaß gemacht.

Bericht: Christine Beck