Diashow Berglauf in Kaisers zurück zur Übersicht
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Am Samstag 20. Oktober 2007 veranstaltete die Bezirksgruppe Remstal erstmals einen Berglauf am Edelweißhaus. Geplant war ein Gipfelrennen auf den Hahnleskopf mit Sonnenschein und vielen verschwitzten Menschen. Doch es kam alles ein bisschen anders.

Auf dieses Wochenende hatte ich mich schon gefreut. Nur wenige Tage zuvor bei bestem Wetter unterwegs gewesen, nahm ich daher den etwas bescheidenen Wetterbericht für den kommenden Samstag gelassen: Laufen kann man auch, wenn es nicht so warm ist und es ein bisschen regnet oder schneit. Ohnehin war es das letzte Hüttenwochenende des Edelweißhauses, bevor es für Reparaturen einige Wochen geschlossen bleiben sollte und somit der Lauf unter anderem als Ausklangsveranstaltung der Saison gedacht. Obwohl diverse Erkältungen in der Klettergruppe kursierte und wir somit nur zu zweit am Samstagmorgen aufbrachen, waren wir guter Dinge. Auch als hinter Kempten dichte Flocken vielen, waren wir unbesorgt: Sollte es zu viel Schnee haben, war geplant, die Läufer vom Tal zum Edelweißhaus starten zu lassen.

An der Hütte angekommen, hatte der Himmel aufgerissen und bestes Winterwetter ließ einen vermuten, es sei bereits Januar. Trotzdem bot sich uns ein etwas klägliches Bild: Rolf sägte alleine auf dem Parkplatz an ein paar Brettern herum und sonst schien nicht viel los zu sein. Unser erster Eindruck sollte sich bestätigen: Ganze elf Leute waren da, von denen sechs als Läufer angemeldet waren. Zwei davon Vera und Kai als Organisatoren, einer krank vom Hütte reparieren in der Kälte. Und es sollten auch nicht mehr werden. Aber schnell wurde klar: Wir laufen auf jeden Fall! Außerdem gibt es dann nur vordere Plätze und Spaß haben wir sowieso. So wurden noch schnell Schuhe und mehr oder weniger passende Hosen verliehen, damit noch spontan zwei Helfer zu Läufern umfunktioniert werden konnten. Um zwei Uhr viel dann der Startschuss im Tal und wir alle, darunter die süddeutsche Karatemeisterin und ein erfolgreicher Transalpin-Läufer, versuchten so schnell wie möglich oben anzukommen. Es schien sogar ein bisschen die Sonne, keiner verletzte sich und am Ziel gab es gleich für jeden warmen Tee: Was will man mehr?

Abends gab es eine ausgelassene Feier mit Rolf als Musikant und vielen Liedern aus Veras selbst zusammengestelltem Hüttenliederbuch. Auf Kais Laptop ließen wir den Tag noch einmal Revue passieren mit Fotos, die die Nicht-Läufer gewissenhaft angefertigt hatten. Jeder saß zufrieden da, ein echtes Edelweiß in der einen, die Urkunde in der anderen Hand und eine gute Flasche Preissekt vor sich auf dem Tisch. Wir hatten ein wunderschönes Wochenende! Trotzdem und gerade deswegen ist es schade, dass so viele angemeldete Läufer ohne abzusagen einfach nicht gekommen sind, bedenkt man vor allem den Aufwand und die Mühe, die das Organisationsteam in den Edelweißlauf gesteckt hat. Da wünscht man sich doch manchmal die Zeiten herbei, wo es noch keinen präzisen und alle zwei Stunden aktualisierten Wetterbericht gab und es einfach probiert hat mit dem Fahren in die Berge. Damals wussten die Leute nämlich noch: Bergspaßwetter heißt nicht zwangsläufig windstill, 20 Grad und Sonnenschein.

Text und Bilder: Ira Knabbe


Ausserdem noch:
Kai's Berglaufimpressionen
Ergebnisse des 1. Edelweißhaus-Berglaufs