Diashow Unterwegs im Allgäu zurück zur Übersicht
BILD
BILD
BILD
BILD
BILD
BILD
BILD
BILD
Am Donnerstag, 05.08.07 trafen wir uns in Hindelang auf dem Busbahnhof, um dann, nachdem wir die Autos abgestellt haben, gemeinsam in großer Gruppe mit 14 Personen ab Hinterstein unsere Tour zu Fuß zu beginnen. Es regnete in Strömen und je weiter wir nach oben kamen, ging es in Schnee über. Der Wind war stählern kalt und die Feuchtigkeit zog langsam durch die Kleidung durch. Nachdem die Gruppe konditionell sehr weit auseinander lag, bildeten wir zwei Gruppen, um jedem Kreislauf gerecht zu werden. Auf der Landsberger Hütte trafen wir uns dann gemeinschaftlich im Trockenraum beim lustigen Wäsche aufhängen und anschließend endlich ein heißes Getränk und warmes Abendessen zum Aufwärmen zu bekommen. An diesem Abend verzichteten wir alle gemeinschaftlich auf weitere Touren und hockten gemütlich in der Stube beim tratschen.

Auch am zweiten Tag hatten wir größtenteils Pech mit dem Wetter. Wir begannen den Jubiläumsweg mit Regen, der dann langsam nachliess und kurze Momente um die Mittagszeit liess uns dann unser Ziel, den Hochvogel erblicken. Der Wind wurde gegen Nachmittag immer stärker und blies uns dann doch fast von der Bockkarscharte runter. Auf dem Prinz-Luitpold-Haus kamen wir doch alle gehenden Fußes an. Der Trockenraum sah zwar hochprofessionell aus, hatte aber leider keine Funktion, der seinem Namen gerecht werden konnte. Nachdem wir diesen belagert hatten, verweilten wir gemeinsam in der Gaststube.

Der dritte Tag, man glaubt es kaum, begann mit Nebel und Kälte. Das eigentliche Ziel unserer Tour, den Hochvogel, nahmen wir trotz allem in Angriff. Je höher wir kamen, desto mehr Schnee lag, aufgrund dessen der Hochvogel auch abgesagt wurde. Einen Gipfel bewältigten wir aber trotzdem: die Kreuzspitze (2322 m). Von dort ging's runter über den Kalten Winkel, wo wir auf halber Höhe Übungen in Firn und Schnee machten. Die Sonne hatte jetzt doch etwas Erbarmen mit uns und zeigte sich hin und wieder, und die Freude beim Rumtollen im Schnee stieg um ein Vielfaches. Ab hier ging es mit dem Wetter nur noch bergauf. Wir kamen ins Prinz-Luitpold-Haus zurück und konnten sogar auf der Terrasse ein Sonnenbad genießen. Ein paar nutzten das Wetter und machten noch eine kleine Tour. Schade nur, dass der Hochvogel ausfiel und dass um 22 Uhr Hüttenruhe war, so mussten wir die Geburtstagsfeier von Alexander aufs Sektfrühstück verschieben. Ein kleiner, eigentlich unvorstellbarer Zwischenfall trübte den heutigen Tag doch noch etwas ein. So hatte eine Teilnehmerin nach der Tour ihre Schuhe zum Trocknen vor die Türe gestellt. Ein paar aggressiv Betrunkene, die uns bereits auf der Terrasse bei einer Wodka-Orgie unangenehmen auffielen, fanden dies einen willkommenen Anlass, diese Schuhe als Pissoir und Aschenbecher zu benützen. Nicht nachvollziehbar, aber doch sehr, sehr ärgerlich. Nach intensiver Reinigung stellte sie die Schuhe dann in den Trockenraum, wo sie am nächsten Morgen erst mal geklaut waren. Doch zu guter letzt konnten sie dann doch noch neben einem fremden Rucksack auf der Terrasse ausfindig gemacht werden.

Am vierten und somit letzten Tag stand nach der Geburtstagsfeier von Alexander und der Schuhsuche eigentlich nur der Abstieg auf dem Programm. Doch nachdem das Wetter jetzt endlich gut – zwar noch nicht ganz beständig - war, beschließen wir, noch den Hausberg, den Wiedemerkopf (2163 m) mitzunehmen, was sich auch wirklich lohnte. In leichter Kraxelei ging es bergauf und oben hatten wir gute Sicht. Wir bestimmten Gipfel mit Kompass und Panoramakarte und bestaunten die vielfältige Vegetation und sogar Edelweiß! Im Abstieg holte uns für kurze Zeit nochmal der Regen ein. Eine kurze Pause am Prinz-Luitpold-Haus und dann stiegen wir ab zum Giebelhaus, wo der überfüllte Bus schon auf uns wartete und uns zurück nach Hinterstein brachte.

Text und Bilder: