Diashow Klettersteige im Rosengarten (05.09. - 09.09.2008) zurück zur Übersicht
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Am 5.9.208 kamen die Klettersteigfreunde der BG Remstal mit dem Bus nach 5-stündiger Fahrt am Karersee an.

Von dort ging es gleich mit dem Sessellift zum Rifugio Paolina und nach einer kurzen Wanderung konnten schon die Quartiere im Rifugio Roda die Vael, der Rotwandhütte (2282m) bezogen werden.

Da es am Vortag geregnet hatte, war am Nachmittag nur noch der leichtere Rotwand Klettersteig angesagt. Zum Abstieg nahmen wir aber nicht den normalen Abstieg zur Rotwand sondern folgten dem Rat der Hüttenwirtin und durchstiegen ein glatte und teilweise ausgesetzt Felspassage, die nördlich des Fensterlturmes auf den direkten Abstieg zur Rotwandhütte führte. Auch auf Rat unserer Wirtin stiegen wir am nächsten Morgen in die Via ferrata Masare in südliche Richtung ein, Dadurch konnten die schöneren, ausgesetzten Stellen im Aufstieg überwunden werden.

Dies führte jedoch dazu, dass bis zur Punta Masara sehr viel Gegenverkehr mit entsprechenden Wartezeiten zu bewältigen war.

Am Nachmittag ging es dann in flottem Tempo über das Tschader Joch ins obere Vajolettal und mit einem Einkehrschwung in der Vajoletthütte zum Rifugio Passo Principe, der Grasleitenpasshütte (2605m) Der urige und spaßige Hüttenwirt, der die Hütte vor 2 Jahren neu aufgebaut hatte, verkürzte uns die Zeit und wir konnten am nächsten Morgen den Kesselkogel (3004) in Angriff nehmen.

Beim Anstieg war es nicht nur kalt, sondern auch stürmisch. Während der erste Teil der Ferrata windgeschützt war, führte der zweite Teil über den Grat, auf dem wir schutzlos dem Sturm ausgesetzt waren. Die Rast am Gipfelkreuz gestaltete sich sehr kurz, da neben der Sich von 0 m es entsprechend kalt war.

Der Kesselkogel war an diesem Tag nicht der beherrschende Aussichtsgipfel im Rosengarten. Ohne Gepäck waren wir nach dem Abstieg wieder sehr flott auf dem Grasleitenpass und konnte in der überfüllten Hütte unser dort deponiertes Gepäck aufnehmen.

Danach stand uns noch der Übergang zur Tierser Alplhütte bevor, der durch den oberen Kessel des Graßleitentals mühsam auf den Molignonpass (2601) und von dort in 1 ½ Stunden zur Tierser Alplhütte führte. Am folgenden Morgen kannte wir den Weg zum Molignonpass schon, dort zweigten wir nach Südosten zur Via Ferrate Laurenzi ab, der über den Molignonkamm zur Antermojahütte führt. Nach einem leichten Einstieg und längeren abwechslungsreichen Passagen am Grat führte der Klettersteig urplötzlich in einem senkrechten ca. 60 m tiefen senkrechten Absturz in eine enge Scharte. Hier war Muskelkraft pur angesagt um sicher den Abstieg zu bewältigen. Auf der Hochfläche des Molignonkammes, die wir nach 1 Stunde erreichten, konnten wir eine längere Pause einlegen.

Das „Schmankerl“ kam dann im Ausstieg. Hier erforderten die letzten 80 Höhenmeter nochmals alle Konzentration, zudem ein Teil fast nur auf Reibung zu begehen war.

In einer knappen Stunde saßen wir dann beim verdienten Weizenbier auf der Antermojahütte (2496m) An diesem Tag waren allerdings noch der Anstieg zum Grasleitenpass und der Abstieg zur Vajoletthütte zu bewältigen.

Die Vajoletthütte, unsere letzte Übernachtungshütte verwöhnte uns mit einem reichhaltigen Abendessen und einem kräftigen Rotwein.

Am Dienstag ging es dann an der Gardeccia-Hütte vorbei zur Seilbahn, die uns sehr bequem und knieschonend nach Vigo die Fass brachte.

Von dort war es nur noch eine kurze aber kurvenreiche Fahrt mit dem Bus bis zum Karerpass.


Helmut Reinhard und Elke Gauder