Diashow Bergwandern im Toten Gebirge 10.07. – 13.07.2009 zurück zur Übersicht
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Das Toten Gebirge hat seinen Namen von der karstigen Hochfläche auf der größtenteils keine Flora wächst.

1. Tag
Anreise über Grünau im Almtal zum Almsee. Von hier zuerst auf einem Waldweg, später ein Steig in den Felsenkessel der „Röll“. Am Ende standen wir vor den Grundmauern. Hier mussten wir steil auf dem gesicherten Sepp-Huber-Steig zum Teil über Leitern hoch zum Röllsattel 1755 m aufsteigen. Zwischendurch regnete es immer mal kurz. Oben angekommen wanderten wir über Karstgelände zur Pühringer Hütte 1638 m.

2. Tag
Aufstieg zum Rotkögelsattel 2000 m und im leichten Auf und Ab, durch ein mit riesigen Blöcken übersäten Kar zum Temlbergsattel 2050 m. Obwohl das Kar nur auf 1800 bis 1900 m Höhe liegt, mussten wir sehr viele Schneefelder queren. Am Temlbergsattel entschlossen sich ein paar unentwegte noch durch die Westflanke auf den Temlberg 2331 m zu steigen. Oben blies ein kalter Wind, der uns bald wieder vom Gipfel vertrieb. Der weitere Abstieg zum Prielschutzhaus ging durch die schuttreiche Klinserschlucht zwischen Brotfall und Spitzmauer durch, in einem weiten Bogen um den Brotfall zum Prielschutzhaus 1420 m.

3. Tag
Heute steht der höchste Gipfel des Toten Gebirges, der Große Priel, auf unserem Programm. Bei schönstem Wetter stiegen wir durch Latschenfelder ins weite Kühkar. Hier konnten wir auf den Schneefeldern ein Rudel Gemsen mit ihren Jungen beobachten. Über ein im oberen Teil sehr steiles Schneefeld und anschließend in einigen versicherten Kehren auf die Brotfallscharte 2320 m. Hier oben blies uns buchstäblich ein anderer Wind ins Gesicht. Ein eiskalter Sturm zwang uns die Jacken, Mützen und Handschuhe anzuziehen. Über den schmalen SW-Grat stiegen wir hoch auf den Gipfel. Wir mussten aufpassen, dass uns der Wind nicht umwarf, wenn er in Böen daherkam. Das imposante Gipfelkreuz ist leider auch von einem der Stürme geknickt worden. Errichtet wurde es im Auftrag von Kaiser Franz-Josef von Österreich und 1871 renoviert vom Herzog Johann von Württemberg. Trotz des kalten Windes genossen wir die Aussicht bis zum Dachstein. Keiner hatte Lust bei diesem kalten Sturm eine Rast zu machen. Also stiegen wir weiter abwärts Richtung Fleischbanksattel. In einer etwas felsgeschützen Mulde kamen wir doch noch zu unserer wohlverdienten Rast. Der Weiterweg zum Fleischbanksattel 2122 m und zur Welser Hütte erwies sich als nicht ganz einfach. Über steile Schneefelder und Blockgestein kamen wir zu einem Absatz, dem seilversicherten und mit Leitern ausgestattetem „Hans-Bauernband“. Gleich am Ausstieg der letzten Leiter stapften und rutschten wir ein steiles Schneefeld und über Felsplatten hinunter zur Welser Hütte 1740 m.

4. Tag
Von der Hütte führt ein Steig steil hinab, zu einem Absatz, der mittels einer Leiter überwunden wird. Durch ein Schotterfeld unter der eindrucksvollen N-Wand des Schermberg vorbei und über eine lange Eisenstiege kommen wir langsam Richtung Tal. Immerhin 1200 m Abstieg liegen vor uns. Beim Almtalerhaus angekommen beginnt ein 7 km langer Hatsch Richtung Almtal. Beim Gasthaus Jagersimmerl ist dann unsere 4- tägige Rundtour zu Ende. Nach einem guten Mittagessen traten wir die Heimfahrt an.


Text und Bilder: Ingo Pfäffle