Diashow Augsburger Höhenweg und Arlberger Klettersteig, 05.08. – 09.08.2010 zurück zur Übersicht
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Die ganze Woche war schon eine Schlechtwetterfront in den Nordalpen sesshaft. Schlechte Voraussetzungen für diese anspruchsvolle Tour. Nach Rücksprache mit dem Hüttenwirt war an den Augsburger Höhenweg wegen Schneefall nicht zu denken. Also beschlossen wir den ausfallen zulassen und einen Tag später anzureisen.

1. Tag
Anreise über Fernpass, Landeck nach Schnann. Aufstieg im leichten Regen durch die Schnanner Klamm über die Fritzhütte zur Ansbacher Hütte 2376 m. Langsam ging der Regen in Schnee über. Die Schneeflocken wurden immer größer – halbe Hemedle -, wie man im schwäbischen sagt.

2. Tag
Wenigstens hat es aufgehört zu schneien und die Sonne blinzelt etwas durch die Wolken. Also stapften wir im Neuschnee los über das Flarschjoch 2464 m und Alperschonjoch 2303 m auf dem Theodor-Haas-Weg zum Hinterseejoch 2482 m. Der Weg war in den Karen durch Neuschneelawinen sehr schwer zu begehen. Über die Geröllhänge der Kridlonscharte 2371 m hinab zum Kaiserjochhaus 2310 m. Nach der Mittagsrast Aufstieg zum Schindlekopf 2420 m. Langsam wurde es auch wärmer und der Schnee wurde zusehends nässer. Es war die reinste Wasserschlacht als wir durchs Trümmerkar und die steilen Hänge des Hirschpleiskopfs querend, stapften. Die Schuhe trieften innen und außen vor Nässe als wir an der Leutkircher Hütte ankamen. Leider war kein Trockenraum vorhanden, so dass wir abends die Schuhe in den Gastraum schmuggelten, damit sie etwas trocknen konnten.

3. Tag
Viel hat es nicht gebracht. Die Schuhe waren noch nass. Aber nach einer Viertelstunde laufen merkte man es nicht mehr. Voller Tatendrang gingen wir bei strahlendem Sonnenschein den Lechtaler Höhenweg zum Valfagehrjoch und weiter zum Mattunjoch 2569 m zu unserem heutigen Highlight, dem Arlberger Klettersteig. Der Hüttenwirt hatte auch gutes Wetter vorausgesagt. Aber kaum hatten wir das Klettersteiggeraffel angezogen, kamen dunkle Wolken aus dem Nichts und es fing an zu regnen. Alle machten lange Gesichter. Es half nichts. Bei diesen Bedingungen hatte es keinen Wert einzusteigen. Also beschlossen wir 400 m zur Ulmer Hütte abzusteigen und mal Mittag zu machen. Kaum auf der Hütte angekommen lachte wieder die Sonne. Schnell was gegessen und wieder die 400 m aufgestiegen. Oben angekommen wieder das gleich Spiel. Es fing wieder an zu regnen. Noch länger zu warten, hätte kein Wert gehabt, da der Zeitplan eh schon überschritten war. Wir nahmen den gleichen Weg wieder zurück zur Hütte. Als Trost spendierte der Hüttenwirt eine Runde Schnaps wegen seiner „Wetterprognose“.

4. Tag
Bei schönstem Wetter stiegen wir über die Walchererhöhe und durch Almwiesen hinunter nach Pettneu.

Fazit: Nächstes Jahr ein neuer Versuch.


Text und Bilder: Ingo Pfäffle