Diashow Dreikönigs-Kombi-Touren, 06.01. - 07.01.2011 zurück zur Übersicht

Wieder einmal ging es an Dreikönig auf eine Kombitour: Schneeschuh und Tourenski. Bei richtiger Wahl des Ziels kommen so beide Disziplinen auf ihre Kosten und sind auch nahezu zeitgleich wieder im Tal.

Dreikönig gehört traditionell dem Allgäu. Doch dieses Jahr sah's mit dem Schnee gar nicht so gut aus. Süd- und Westhänge waren durch die milden Temperaturen nahezu schneefrei, in den Nordhängen gab's dann zumindest Schnee, wenn auch von Pulver keine Rede sein konnte, pampig und nass war es auch dort.

Am 6.1. ging's von der Talstation der Hochgratbahn hinauf zum Einegundkopf (1639 m) in der Nagelfluhkette. Ein 'einerseits - andererseits' - Gipfel, der gemischte Gefühle hinterließ. Beim Anstieg zum Gipfel ist man mit dem ständigen Wechsel von Pistenrummel und einsamer, ursprünglicher Natur, Gaudi und urigen Alpen konfrontiert. Ein Wechselbad der Gefühle sozusagen. Die Gipfelaussicht, sie reichte vom Hochvogel über den Heilbronner Weg, zum Säntis und bis zum Bodensee, entschädigte dann aber doch. Insgesamt ist der Einegundkopf aber auch ein Gipfel für schlechte Bedingungen, also ungünstige Lawinenlage oder Schneebeschaffenheit. Insofern war er schon passend. Die Routenfindung über die Falkenhütte ist sehr einfach und wer eine Karte lesen braucht keine weiteren Erläuterungen.

Legendär dann abends die Gamskeule im Hirsch in Zaumberg bei Immenstadt. Tipp! http://www.hirsch-zaumberg.de

Am 7.1. war der große Regen angesagt. Dieser blieb aber vorläufig weiter nördlich hängen, denn im Allgäu gab's Fön. Also Zeit für eine kurze Abschiedstour. Immer wieder nett, das Gschwender Horn (1450 m). Nicht hoch, aber ideal für eine kurze, schnelle Tour. Die Hänge des ehemaligen Skigebiets sind für die Abfahrt ideal. Der einzige Wehrmutstropfen, die Gipfelaussicht ist nur nach Norden möglich, da es nach Süden dichten Wald hat. Also bleiben einem die hohen Allgäuer verborgen, aber die sahen wir ja schon tags zuvor. Der Große Alpsee und die sanften Voralpen sind auch recht nett anzuschauen von hier oben. Die Routenfindung auf das Gschwenderhorn ist noch einfacher, als auf den Einegundkopf, denn hier führt eine aus Naturschutzgründen grün markierte Skiroute hinauf. Aber Obacht, diese leitet nicht direkt zum Gipfel. Wer dort hin will muss an einem Abzweig mit 2 grünen Schildern und dem Sommerhinweis ' Gschwenderhorn 5 min.' links abbiegen und kurz durch den hier lichteren Wald zum Gipfelkreuz aufsteigen. Die Tour zum Gschwenderhorn lässt sich auch zum Kemptner Naturfreundehaus und der Alpe Gund (beide bewirtschaftet) ausbauen. Von der Alpe Gund kann dann noch der Stuiben bestiegen werden, ein historischer Winterberg, ist er doch der erste Allgäuer Berg, der mit Skiern bestiegen wurde. Bei diesen Varianten ist mit viel ebenem Gelände zu rechnen. Skifahrer fahren am besten über's Gschwender Horn ab, Schneeschuhgeher können sich überlegen einen Schlitten mitzunehmen und die Rodelbahn nach Immenstadt runter zu sausen.

Kai's Bildergeschichte (PDF, 4,6MB)

Text: Kai Schroeder (FÜL)
Bildergeschichte: Kai Schroeder (FÜL)