Diashow | Rheinsteig die Zweite, 02.06. - 05.06.2011 | zurück zur Übersicht |
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Nach der Bahnankunft in Boppard am Rhein und der Überfahrt mit Personenfähre an die etwas abgelegene rechte Rheinseite geht es auf die erste Etappe. Wir verlassen den Radweg am Rhein in Höhe der Kirche in Filsen und gewinnen schnell Höhe. Durch Wald und Wiesen und unterhalb von Schloss Liebeneck geht es Richtung Braubach. Einige Vatertags-Wanderer leisten uns feuchtfröhliche Gesellschaft. Die weiten Waldpassagen machen die Hitze etwas erträglicher. An der Martinskapelle steigen zur sagenhaften Marksburg oberhalb des Städtchens empor und lassen uns erst einmal im Biergarten unterhalb der Kernburg nieder. Gerade noch rechtzeitig zur letzten Burgführung. Die Marksburg ist die einzige Höhenburg am Rhein, die nie erobert wurde, weshalb sie sich auch recht gut erhalten präsentiert. Verschiedene Bauepochen haben hier ihre Spuren hinterlassen, der Großteil ist aber noch mittelalterlich. Der Ort selbst ist mit viel Fachwerk und schön angelegtem Park an der Rheinfront ausgestattet. Der Tag klingt auf dem kaum belebten Marktplatz des Fleckens bei einem Glas Riesling aus. Der nächste Tag bringt wieder fast subtropische Temperaturen und es steht auch die längste Etappe bevor. Zunächst geht es die aufgelassenen Weinberge empor zu einem Aussichtspunkt und nach einer Waldpassage vorbei an der etwas deplaziert wirkenden Kurklinik Lahnstein auf der Höhe nebst benachbartem Hotel. Kurz vor dem Abstieg zur Lahn machen wir noch einen Abstecher auf die Burg Lahneck (vor allem wegen des Biergartens) und machen es uns unter den Kastanien gemütlich. Auf der anderen Rheinseite grüßt Schloss Stolzenfels. Nach dem Abstieg nach Lahnstein und einem Marsch entlang der Lahn geht es durch die tief eingeschnittene Ruppartsklamm und schließlich durch weitläufiges Waldgelände bis nach Koblenz-Pfaffendorf. Bis zu unserem Quartier muss die Kernstadt durchquert werden. Abends Pizza und noch ein Spaziergang in die Innenstadt. Die nächste Etappe führt uns BuGa-bedingt auf einem Umweg an der Festung Ehrenbreitstein vorbei nach Niederberg und am BuGa-Gelände entlang nach Urbar. Das Städtchen Vallendar durchquerend erklimmen wir den steilen Pfad zum Wüstenhof. Hier hat weiland schon Goethe Station gemacht. Unter den Bäumen des Biergartens lässt es sich aushalten. Nach der Mittagspause kommen wir zunächst auf freies Feld und unterqueren die Autobahn bei Weitersburg. Oberhalb von Bendorf verläuft der Pfad durch Wald und Streuobstwiesen bis zu einer liebevoll gepflegten Rasthütte. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Abstieg nach Sayn zu unserer letzten Übernachtung. Auf einem Felssporn oberhalb des Brexbaches beherrscht die Burg Sayn die Szenerie. Auch ein schön hergerichtetes Barock-Schlösschen hat der Ort zu bieten, das anscheinend für Hochzeitsfeiern recht ausgiebig genutzt wird. Unser letzter Tag beginnt mit einem kurzen Fußmarsch nach Engers. Von dort trägt uns der Regional-Express nach Koblenz, wo wir die Rheinpromenade noch ein wenig erkunden, bevor es dann per Schiff nach Boppard zurückgeht. Unterwegs erwischen uns einige kräftige Regenschauer, aber auf dem Zwischendeck lässt es sich aushalten. In Boppard noch eine ausgiebige Mittagspause und ein ergiebiges Gewitter mit Starkregen, das uns aber auf der Terrasse des Königshofs nichts anhaben kann. Abends dann schließlich Rückfahrt mit der Bahn nach Stuttgart. Text und Bilder: Michael Früh |