Diashow Schneeschuh- Hochtouren von der Zufallhütte, 20.03. - 24.03.2013 zurück zur Übersicht
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Mittwoch, 20. März: Anfahrt und Aufstieg zur Zufallhütte (2264m)
Treffpunkt der Teilnehmer um 6.45 Uhr in Köngen. Gegen 7.00 Uhr traf Manfred ein und meldete sich krank, Grippaler Infekt mit Fieber. Da Manfred als Fahrer eingeplant war, müssen wir schnell umdisponieren. Martin springt ein und im Nu ist das Gepäck verstaut. 7.15 Uhr Abfahrt bei guten Bedingungen. Nach einer Kaffeepause in Nassereith ist der nächste Treff am Reschenpaß. Schnell ein Foto von dem immer wieder eindrucksvollen Kirchturm, diesmal nicht mitten im Wasser stehend sondern von Eis und Schnee umgeben. Dann ging die Fahrt weiter durch das schöne Vinschgau ins Martelltal, dem wir bis zum Talschluss folgen. Hier werden die Autos auf dem Hüttenparkplatz direkt neben der Materialseilbahn geparkt. Letztere nutzen wir natürlich gleich und verstauen unsere Rucksäcke. Gegen 14 Uhr starten wir mit den Schneeschuhen und los geht es hinauf zur Zufallhütte, auch Rifugio Nino Corsi genannt, 2264 m. Der Hüttenwirt und Anette begrüßen uns herzlich mit einem Gläschen Likör. Wir beziehen das Lager 1 und Jochen und Klaus das Zimmer 19. Danach nutzen einige von uns die Möglichkeit, mit noch ein paar Höhenmetern im herrlichen Pulverschnee etwas für die Akklimatisation zu tun. Andere bleiben auf der Hütte und nehmen an der Tourenplanung teil. Das Abendmenü besteht aus Spaghetti Bolognese als Vorspeise, es folgen Schnitzel auf Gemüse und als Dessert Marteller Schneebälle. An diesem Abend gehen alle relativ früh zu Bett.

Donnerstag, 21. März Casatihütte (3254m) und Suldenspitze (3376m)
Urlaub mit 6.30 Uhr wecken, 7.00 Uhr reichhaltiges Frühstück, 8.00 Uhr Abmarsch. Die Sonne scheint, minus 7° und recht windig. Nach dem obligatorischen LVS-Test reihen wir uns ein in die Spur der vorangegangenen Tourengeher. Das ursprüngliche Tagesziel, die Madritschspitze, wird von Klaus verworfen, weil dort zuviel Triebschnee liegt (wie richtig diese Entscheidung war stellte sich leider nur wenige Tage danach heraus - es gab an der Madritschspitze zwei Lawinentote).
Unser neues Tagesziel wird die Casatihütte, 3254m. Wir steigen auf vorbei am Eisfall Richtung Marteller Hütte. Unterhalb der Hütte schwenken wir auf den Zufallferner und folgen diesem flach ansteigend. Der Wind zeigt sich unerbittlich.
Bei der Rast im Windschutz einer Felswand entsteht der Gedanke, daß der sportive Teil unserer Gruppe die Suldenspitze, 3376m, als Gipfel mitnimmt. Gesagt, getan- unter Führung von Rainer gehen die Gipfelstürmer fortan einen Schritt schneller. Um 13.30 Uhr treffen die Genußgeher an der Casatihütte ein. Wir rasten bei Suppe und Kuchen, bald treffen auch die erfolgreichen Gipfelstürmer ein. Gemeinsam gehen wir noch zum Aussichtspunkt am Sattel, der sensationelle Blicke zu Königsspitze, Cevedale und Pizzinihütte freigibt. Dann beginnt der zehrend lange Rückweg talwärts. Teilweise können wir im Pulverschnee gleiten, teils erschwert windverfrachteter Schnee einen gleitenden Abstieg. Gegen 17 Uhr Ankunft an der Zufallhütte. Bei einem wohlverdienten Weizen vergeht die Zeit schnell bis zum Abendessen. Zuerst Gemüse im Teigmantel, dann folgen Rindergulasch, Rotkohl und Knödel und als Dessert Schokopudding mit Sahne und Schokoladenraspel. Bis auf das Dessert gab es für alles bei Bedarf Nachschlag.
Nach dem ausgiebigen Menü folgte die Tourenbesprechung für den nächsten Tag und bei Mäxl und Plaudern verging der Abend schnell.

Freitag, 22. März Cima Marmotta (3330m)
Es begrüßen uns wieder Sonne und leichter Wind bei minus 3°. Um 8.10 Uhr Abmarsch mit dem Ziel Cima Marmotta, die Köllkuppe, 3330 m. Vorbei an der Martellerhütte wird nach links zum Hohen Ferner aufgestiegen. In Serpentinen geht es hinauf bis zum Sattel, hier ist eine kleine Schlüsselstelle, dann geht es weiter zum Gipfel, der um ca. 11.40 Uhr erreicht wird. Das Ortler-Panorama ist überwältigend, 360° Rund- und Fernsicht bei Sonne und Windstille. Fast eine Stunde wird gerastet. Auf dem Rückweg Einkehr in der Martellerhütte , 2610m, zur Kaffeezeit. Kuchen, Getränke, Rösti, Sonnenbad, eine Stunde entspannen.
Halb fünf Ankunft in unserem Quartier. Bei Weizen und schönen Ausblicken auf Anette vergeht die Zeit bis zum Schlemmermenü. Wieder lecker: mit Spinat gefüllte Teigtaschen in Butter gebraten, danach Schweinebraten (kalt) mit Gemüse. Als Dessert Zimteis mit Pflümli.
Dann folgt die Tourenplanung für den nächsten großen Gipfeltag. Der sportive Teil unter Führung von Rainer hat die Zufallspitzen, 3757m, zum Ziel mit Option auf den Monte Cevedale, 3769m.

Samstag, 23. März Fürkelescharte, Zufallspitze (3757m) und Monte Cevedale (3769m)
Heute bereits um 6.00 Uhr Frühstück, 7.00 Abmarsch. Sonnenschein bei minus 6°. Den ersten Abschnitt bis zur Martellerhütte steigen beide Gruppen gemeinsam auf. Danach ziehen die Sportiven einen Schritt schneller davon in Richtung der Zufallspitze.
Klaus führt die „Relaxer“ bis auf 3150 m zu einem Èinschnitt oberhalb der Fürkelescharte (La Forcola) über den Fürkeleferner. Um 12.00 Uhr sind wir an unserem „Gipfel“ und haben eine gute Aussicht. Ab und zu können wir unsere Gipfelaspiranten in der Ferne aufsteigen sehen. Sie sind weit und breit die einzigen mit Schneeschuhen unter den Füßen- üblicher sind eindeutig Tourenski auf der Route. Unser Rückweg hat wieder den Einkehrschwung Martellerhütte, Ankunft Zufallhütte 15.00 Uhr. Auf dem Weg zur Hütte können wir die abgesteckte Route für die am nächsten Tag stattfindende Marmotta-Trophy, einem Skitourenrennen, sehen.
Um 16.30 Uhr treffen dann auch die glücklichen und erfolgreichen Gipfelstürmer ein. Sie kamen über eine kurze Gletscherpassage zum Gipfel der Zufallspitze, 3757m und entschlossen sich dann auch noch für den übergang zum Monte Cevedale, 3769m. Wirklich zu schaffen machte dabei der starke und eisige Wind und ein paar eisige Passagen. Ein gutes Weizen gibt schnell die ersten Energien zurück. Darauf folgen Lasagne, Rouladen, Spätzle und Möhrchen, Tiramisu ohne Alkohol. Der Abend klingt gemütlich aus.

Sonntag, 24. März Abstieg und Heimfahrt
Abreisetag. Der Himmel hat zugemacht, es ist neblig und wolkenverhangen. Nicht das beste Wetter für die Trophy. Wir verstauen das Gepäck wieder in der Transportbahn und steigen ab zu den Fahrzeugen.
In Nassereith verabschieden sich alle Teilnehmer, ein schöner Schneeschuh-Hochtourenurlaub ist zu Ende. Der Dank geht an die Leiter der Gruppe Klaus Rohn und Rainer Brucker.


Text: Gisela Forkel
Bilder: Marco Zoll